Internationales Treffen in Bristol vom 15. bis 17. Mai 2015 - Mit Begeisterung dabei
Der englische Förderverein hatte im Mai nach Bristol, der schönen historischen Stadt im Südwesten Englands, eingeladen. Im Zentrum am alten Hafen, wo sich viktorianische Speicherhäuser drängen, wohnten und tagten wir in einem zur Jugendherberge umgebauten alten Gebäude.
Ein Internationales Treffen ist für Delegierte aus USA, Kanada und Europa die Gelegenheit, die Arbeit des vergangenen Jahres zu bewerten, daraus sich ergebende Entwicklungen zu überdenken und neue Projekte für das kommende Jahr zu planen.
Es standen zwei größere Vorhaben an: Zum einen eine stationäre Straßenambulanz in einem kleinen Gebäude angesiedelt in einem der schlimmsten Elendsviertel, dem Nimtala Ghat. Hier können an mehr Tagen mehr Patienten geschützt vor Hitze und Monsun hygienisch versorgt werden. Unsere fahrbaren Ambulanzen können währenddessen zwei weitere im sozialen Brennpunkt stehende Gebiete besuchen. Die Zahl der Erstversorgungen steigt ständig und ist so effektiv, dass die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ Calcutta Rescue um Rat gebeten hat, wie ein Straßenmedizin-Programm am besten aufgebaut und betrieben werden kann.
Das zweite anstehende Vorhaben ist eine neue geräumigere Schule, die die alte, feuerrechtlich bedenkliche ersetzen soll, wofür wir Spenden erbitten müssen.
Die Geschäftsführerin Saira Stephanos, die Finanzchefin Ruby Sen und Schatzmeister Shomir Choudhuri standen auch bei schwierigen und strittigen Themen Rede und Antwort. In den Schlussworten klang an, dass die Begeisterung und Hingabe für dieses Projekt über die Jahre kein bisschen nachgelassen haben. Dank gab es für die perfekte Durchführung der Tagung durch den englischen Förderverein.
Und wer trotz einfühlsamer Stadtführung am Ende des Treffens noch mehr über diese geschichtsträchtige Stadt wissen wollte nahm sich die Zeit dafür, die alten Schiffe im Hafen, die Temple Meads Station, den ältesten Bahnhof der Welt, Brunels berühmte Hängebrücke von Clifton oder Englands modernstes 3-D Planetarium zu bestaunen. Auch zu dem Wunder von Bath mit seinem Royal Crescent war es nicht weit.
Burkhard Salfner