Super-Zyklon Amphan
Zyklone bilden sich immer wieder über der bengalischen Bucht und stürmen über Bangladesch und Westbengalen hinweg. Am Stärksten betroffen sind meist die Küsten und bestimmte Landstriche, in denen die Menschen so gut es geht zum Schutz vorher evakuiert werden.
Am 20.5. wütete der Super-Zyklon Amphan und gegen 18 Uhr abends traf er auch Kalkutta. Die Stadt kommt meistens glimpflich davon, dieses Mal war es so stark wie noch nie und innerhalb drei heftiger Stunden hat er auch in der Stadt ein Bild der Verwüstung und Zerstörung hinterlassen.
Den Mitarbeitern von Calcutta Rescue geht es soweit gut. Sie haben auch bereits ein paar Nachrichten von Bedürftigen, Schulkindern und Patienten. Vier Familien in der Strand Road entlang des Hooghly Flusses (und vermutlich noch vielen anderen dort) sind ihre kompletten Häuser weg geweht worden und sie haben nichts mehr als eine Plastikplane, um sich und ihr weniges Hab und Gut zu schützen. Viele der Kinder und Familien stehen ohne Dach über ihrem Zuhause da. Ein ehemaliger Schüler von Calcutta Rescue, nun Student, erzählte, dass ein Baum direkt neben seiner Hütte herunter kam. Er hatte Glück - und eine riesen Angst.
Umstürzende Bäume und auch die Strommasten sind mit die größte Gefahr während des Sturms und Regens. Und davon sind viele zu Boden oder auf Häuser gefallen. Etliche Straßen und Bezirke wurden zusätzlich überflutet. Das wirkliche Ausmaß ist noch nicht zu überschauen. Vielerorts wurde die Stromversorgung unterbrochen. Menschen sind nicht erreichtbar. Die Behörden gehen davon aus, dass auch viele Straßen und Bahngleise zerstört sind.
Auf dem Foto seht ihr die Talapark Schule von Calcutta Rescue ohne Dach und mit Schäden an den Wänden und des Interiors. Auch auf der anderen Schule wurde ein Teil des Daches weggerissen. Auf dem Parkplatz sind Bäume auf die Fahrzeuge gestürzt. Westbengalen hat bereits einige Todesopfer zu beklagen und ein Meer an Verwüstung. Wie so oft trifft es die Ärmsten in den Slums am meisten.
Das Team von Calcutta Rescue wird sich in den kommenden Tagen ein Bild über die Schäden an Fahrzeugen, Einrichtungen und den Häuser und Hütten aller Bedürftigen machen, um zu sehen, was alles wieder aufgebaut und repariert werden muss. Eine zusätzlich große und aufreibende Aufgabe neben der Bewältigung des Covid Lockdowns mit weiteren finanziellen Hürden.
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