Unser Stand auf dem Kirchentag in Berlin Mai 2017
Bei Großveranstaltungen, wie diesem Kirchentag in Berlin, nützten wir die Gelegenheit, Calcutta Rescue einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. In den Messehallen waren eine Vielzahl wohltätiger Organisationen anwesend, die alle um Aufmerksamkeit für ihre Hilfsprojekte an elenden Brennpunkten der Welt buhlten.
Auch wir waren dort mit einem attraktiven Stand vertreten, mit aufmerksamkeitsstarken Bildern, die unsere Arbeit eindrücklich darstellten. In den Ambulanzen, der Straßenmedizin, der Apotheke, dem Webereiprojekt, den Schulen, Arsenprojekt, dem kunsthandwerklichen Betrieb und der Schusterei, die besonderes Schuhwerk für Leprakranke herstellt. Handarbeiten wie Schals, Kissenbezüge, Taschen, Beutel, Geldbörsen und gewebte Handy-Futterale aus der Werkstatt von Calcutta Rescue fanden Interesse und Absatz. Auch spontane Geldspenden kamen herein.
Ein Renner vor allem bei jungen Leuten war das kunstvolle Aufmalen von Henna-Tattoos auf Hände, Arme oder Beine. Heißer Indischer Gewürztee wurde ausgeschenkt. Menschentrauben bildeten sich und während sie warteten, konnten wir sie in Gespräche einbinden, Fragen beantworten, warum wir uns seit Jahrzehnten so nachhaltig für die Benachteiligten der indischen Gesellschaft einsetzen, denen es an allem fehlt. Viele waren schockiert zu hören, dass von den 1,3 Milliarden Indern, der Welt größten Demokratie, trotz jährlichem Wirtschaftswachstums von 7,5% 370 Millionen am Rande des Existenzminimums leben, 100 Millionen Inder ohne Krankenversicherung auf die Hilfe spendenfinanzierter Organisationen wie der unseren angewiesen sind und dass mangelnde Hygiene für die hohe Kindersterblichkeit verantwortlich ist. Weshalb wir Apotheker, Physiotherapeuten, Pädagogen, Krankenpflegern und Hebammen nach Kalkutta schicken, die dort, trotz Temperaturen von meist über 30°C und Monsunregen, die so dringend benötigte Hilfe bringen.
Burkhard Salfner